Donnerstag, 21. Februar 2013

Tag 1

U-Ausschuss, eine unglaubliche Geschichte: Was ursprünglich von der Bundesfinanzagentur (ÖBFA) wärmstens empfohlen, wird ab 2004 zunehmend zum Problem. Die Buchhaltungsabteilung kann die vielen Spekulationsgeschäfte nicht mehr ordnungsgemäß verbuchen und wird - als sie kritisch hinterfragt - per Weisung ausgeschaltet und kurz darauf in die Finanzabteilung eingegliedert. Der Leiter der Buchhaltung wird zum Landesrechnungshofdirektor bestellt und beugt sich den Wünschen der Finanzlandesräte. Trotz Insiderwissens verschweigt er dieses Risiko gegenüber dem Landtag. - Als sich die Referatsleiterin den Entscheidungen des Finanzbeirats zu widersetzen beginnt, wird ihr die Handlungsvollmacht entzogen und ein Zwangsurlaub verordnet. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bank Wien wird in die Abteilung geholt, um das Portfolio "neu zu ordnen", dabei entdeckt er 253 bisher unbekannte Derivate. Die Sache beginnt zu entgleisen.

Tag 2

U-Ausschuss, die Einzeltäter-Theorie zerrinnt: Nachdem der Referatsleiterin alle Vollmachten entzogen wurden, hat man die 26 Banken weltweit darüber informiert. Als Folge sind im Sommer "die Banken reihenweise aufmarschiert", um sich vor Ort nach den Dingen zu erkundigen. In der Bankenwelt rumort es. Inzwischen beginnt der neue Mitarbeiter (vormals bei der Deutschen Bank) in der Abteilung mit dem Aufräumen. Dabei "entdeckt" er 253 bisher unbekannte Derivatgeschäfte, die er sogleich aufzulösen beginnt. Es vergehen ganze sechs Wochen, bis die Referatsleiterin mit dem Vorwurf des "geheimen Portfolios" konfrontiert wird. Inzwischen ist der Großteil der Geschäfte aufgelöst, mit einem Minus von mehr als 100 Millionen Euro. - Da drängt sich die Frage auf, ob der neue Mitarbeiter vielleicht etwas übereifrig war? Und die Rolle der Deutschen Bank wird ein eigenes Kapitel ...

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